Heng ist riesig.
85 Kilo für zwei Meter Höhe, 2,5 Meter mit ausgestreckten Armen, eine Maschine.
Wenn man mit ihm Graffiti macht, ist das eine Chance. Er ist derjenige, der die Oberseiten der Fresken malt, er ist derjenige, der seine kleinen Freunde auf den Schultern trägt, wenn sie auf der Autobahn alle mit Chrom überziehen wollen. Nachdem er als Teenager die auferlegten Figuren der Vandalismus-Graffiti erlernt hatte, zog er nach Marseille, um Grafikdesign zu studieren und seine vielen Talente in der assoziativen Welt auszuüben. Gleichzeitig beteiligt er sich aktiv an der Erstellung des Buches ’la France d’en Bas’, dem ersten Buch über Graffiti in Südfrankreich, das die Werke von etwa hundert südlichen Graffitikünstlern versammelt.
Aufgrund dieser Erfahrungen gründete er 2006 zusammen mit Hep !, Twis und Jaw das Marseiller Grafikdesign-Studio ’Drops’, das sich auf alles spezialisiert, was mit digitaler und analoger Kreation zu tun hat: Druck, Websites, Logos, grafische Urkunden, maßgeschneiderte monumentale Fresken...
Neben seiner kommerziellen Arbeit, zahlreichen Geschäftsreisen und einem hektischen Familienleben findet er immer noch Zeit, das Malen zu lernen, das echte, das auf Leinwand, das er in der Ruhe seines Ateliers vervielfältigt. Ein wahrer Schmelztiegel von Pop-Einflüssen prallt aufeinander, im Cinemascope-Format eines Kindes der 80er Jahre. Seine momentane Obsession dreht sich um Städte. Bunte Städte im Zyklopenmaßstab, leuchtende Töne, absurde Werbung, überdimensionale Gebäude... Das ist es, was ich meinte.
Heng ist riesig.